Degrowth

Eine kleine Einführung in das Wirtschaften von morgen

von Patrick Nehren (er/ihm)

In diesem Jahr jährt sich der Abschluss des Pariser Klimaabkommens bereits zum zehnten Mal. Fragt man nach den Auswirkungen, die die globalen Bemühungen um mehr Klimaschutz seitdem erzielt haben, fällt die Antwort niederschmetternd aus: 2024 war das erste Jahr, in dem die Oberflächentemperatur auf der Erde mehr als 1,5 °C über dem Niveau des vorindustriellen Zeitalters lag. Ganz nebenbei haben auch die weltweiten CO2-Emissionen 2024 einen neuen Höchstwert erreicht.

All diese Zahlen werfen eine sehr drängende Frage auf: Warum rast die Weltgemeinschaft nicht nur ungebremst, sondern offensichtlich auch noch mit immer höherem Tempo in Richtung Klimakatastrophe, obwohl sich doch eigentlich alle (mit Ausnahme eines gewissen US-Präsidenten) einig sind, dass ein Business As Usual keine Option ist? Ein überaus wichtiger Teil zur Beantwortung dieser Frage liegt in der Art unseres Wirtschaftens, die immer noch auf ewiges Wachstum ausgerichtet ist.

In meinem Vortrag möchte ich veranschaulichen, warum ewiges Wachstum nicht die Grundlage für Klimaschutz ist, sondern eher ein Klotz am Bein, der uns daran hindert, wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Es soll allerdings nicht nur um aktuelle Krisendiagnosen gehen, sondern auch um mögliche Alternativen. Wie kann eine Gesellschaft aussehen, die sich „gesundschrumpft“?

Der Vortrag richtet sich an alle, die sich fragen, wie wir das gute Leben für alle Wirklichkeit werden lassen können. Krasse Vorkenntnisse im Bereich Wirtschaftswissenschaften sind nicht vonnöten.