von Kalle Mertin, Marc Seibel und Daniel Ivanov
von Kalle Mertin
Wie wichtig sauberes Wasser ist, ist wohl uns allen klar. Aber was tun wir, wenn die Süßwasservorräte zur Neige gehen und es immer weniger Regenfälle gibt?
„Atmospheric Water Harvesting“ (AWH) kann dem aktuellen und in Zukunft nur noch wachsenden Problem des Wassermangels etwas entgegensetzen. AWH ist die Technologie zur Wassergewinnung aus der Luftfeuchtigkeit und damit unabhängig von Niederschlägen oder infrastruktureller Grundwasserversorgung. Es bietet die Chance von Dürre geplagten Regionen Abhilfe zu leisten.\nIn meinem Vortrag möchte ich über die Entwicklung dieser Technologie im Rahmen eines EU-geförderten Projekts berichten und einen Einblick in die internationale Zusammenarbeit dieser aktuellen Forschung geben. Als Mitarbeiter des Instituts für Anorganische Chemie der CAU Kiel möchte ich vor allem die vielfältige Materialklasse der metall-organischen Gerüstverbindungen (engl. metal-organic frameworks, MOFs) vorstellen, die für diese Technologie eingesetzt werden soll und Ausblicke darauf geben, wo uns MOFs noch weiter helfen können. Chemische Vorkenntnisse sind vorteilhaft, aber nicht notwendig.
von Marc Seibel
Die moderne Wissenschaft ist eine wunderbar kooperative Tätigkeit. Sie kennt keine Grenzen hinsichtlich Geografie, Herkunft oder Glaubensbekenntnis. Zu Recht werden wissenschaftliche Fortschritte, die Erleichterung für Millionen von Menschen bringen, gefeiert. Doch bei alledem ist eine Frage in den Hintergrund gerückt: Warum lässt sich das Universum beschreiben? Albert Einstein drückt darüber seine Verwunderung mit den Worten aus: „Das einzig Unverständliche am Universum ist, dass es verständlich ist.“
Der Vortrag soll die Augen dafür öffnen, dass im Herzen des wissenschaftlichen Unterfangens Glaubensüberzeugungen liegen.
von Daniel Ivanov
Hans-Georg Möller macht mit Luhmann auf das Seele-Kultur-Problem aufmerksam, welches, ähnlich dem Leib-Seele-Problem, darin besteht, dass der Mensch sich am Widerspruch zwischen seinem Selbst und der Kultur, die er bewohnt und die ihm objektiv gegenübersteht, abarbeitet und in dieser Arbeit seine Identität ausbildet, wobei diese Identitätsbildung wiederum historisch variiert.
Ich möchte beschreiben, wie die jungen Protagonisten in Persona 5 Royal sich systematisch von „Erwachsenen“ abgrenzen, um ihre Identität zu konturieren, was mich generell zu dem Thema der Sozialisation bringt, welches die Vermittlung von Individuum und Gesellschaft meint.